"Beweise für die Existenz Allahs im Islam"

VIERTENS: DIE VERNUNFT

Die menschliche Vernunft bestätigt unvermeidlich, dass dieses Universum einen großartigen Schöpfer hat; denn die Vernunft stimmt darin überein, dass dieses Universum eine Schöpfung ist, die sich nicht selbst hervorgebracht haben kann, daher muss es einen Schöpfer haben.  Der Mensch weiß auch, dass er Schwierigkeiten und Leid erfährt und wenn er nicht in der Lage ist, sie abzuwenden oder zu beseitigen, dann blickt er zum Himmel und bittet seinen Herrn aus vollem Herzen um Hilfe, um die Schwierigkeiten zu beseitigen, auch wenn er seinen Herrn sonst leugnet und normalerweise Götzen dient.  Dies ist eine Tatsache, an der es nichts zu diskutieren gibt.  Selbst die Tieren heben ihre Köpfe und blicken zum Himmel, wenn sie leiden.  Allah, der Allmächtige, teilt uns mit, dass der Mensch sich, wann immer er Leid erfährt, sich seinem Herrn zuwendet und Ihn bittet, es von ihm zu nehmen. 

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

Und wenn den Menschen Unheil widerfahrt, rufen sie ihren Herrn an, indem sie sich Ihm reuig zuwenden. Wenn Er sie hierauf Barmherzigkeit von Sich kosten lässt, gesellt sogleich eine Gruppe von ihnen ihrem Herrn (andere) bei

Ar-Rum 30:33

Er sagt ebenfalls über die Götzendiener (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

„Er ist es, Der euch auf dem Festland und dem Meer reisen lässt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie froh darüber sind, ein stürmischer Wind darüber kommt, die Wogen von überall über sie kommen, und sie meinen, dass sie rings umgeben werden, (dann) rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind): "Wenn Du uns nur hieraus rettest, werden wir ganz Gewiss zu den Dankbaren gehören!" (22) Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie sogleich an, ohne Recht auf der Erde gewalttätig zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst. (Es ist doch nur) der Genuß des diesseitigen Lebens. Hierauf wird eure Rückkehr zu Uns sein, und Wir werden euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet

Junus 10:22-23

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

Und wenn Wogen wie Schattendächer sie überdecken, rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind). Wenn Er sie nun ans Land errettet, zeigen einige von ihnen ein gemäßigtes Verhalten. Und Unsere Zeichen verleugnet nur jeder sehr Treulose und sehr Undankbare

Luqman 31:32.

Dieser Herr, der dieses Universum zur Existenz brachte, erschuf den Menschen in der besten Gestalt, gab ihm die natürliche Veranlagung der Ergebenheit und Demut Ihm gegenüber, hat den menschlichen Verstand Seiner Herrschaft unterworfen und Seinem einzigartigem Recht, angebetet zu werden.  Allah ist es, Dessen Vormundschaft alle Völker einstimmig bestätigen…  wie dass Er unausweichlich Einer in Seiner Herrschaft und Seinem Recht auf Anbetung sein sollte.  So, wie Er keinen Partner dabei hatte, Seine Geschöpfe zu erschaffen, sollte Er auch keinen Partner in Seinem Recht auf Anbetung haben.  Hierfür gibt es zahlreiche Beweise (mehr von diesen Beweisen in Kitaabut-Tawhied von Muhammad Ibn Abdul Wahhaab), einige davon sind folgende:

  • Es gibt in diesem Universum nur einen Gott, Der der Schöpfer und der Erhalter von allem ist.  Nichts bringt Schaden oder Nutzen außer Ihm.  Hätte es noch irgendeinen anderen Gott außer Ihm gegeben, dann hätte jeder Gott sein eigenes Werk, seine eigene Schöpfung und seinen Befehl gehabt und keiner von beiden hätte dem anderen gestattet, an der Erschaffung mit ihm teilzuhaben.  Daher muss einer von ihnen den anderen überwältigt und unterworfen haben.  In diesem Fall wäre der Unterworfene kein Gott und der Unterwerfer müsste der wahre Gott sein, mit dem keiner das Recht auf Anbetung teilt, genau wie niemand Seine Schutzherrschaft und Herrschaft mit Ihm teilt.
  • Keinem gebührt es, angebetet zu werden, außer Allah, Der die Himmel und die Erde geschaffen hat: denn der Mensch möchte die Gunst seines Herrn erreichen, Der ihm Nutzen bringt und Schaden, Böses und Leid von ihm abwendet. Und keiner außer dem Einen, der die Himmel und die Erde besitzt, ist in der Lage, all dies zu tun.  Lass diejenigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, folgendes lesen (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann): 
  • Die systematische Einrichtung und die präzise Ausführung der Angelegenheiten dieses Universums ist das stärkste Anzeichen dafür, dass sein Kontrolleur ein Herr, ein (König) ist, neben Dem es keinen anderen Schöpfer gibt.  Genau wie es für dieses Universum unmöglich ist, zwei Schöpfer zu haben, ist es auch unmöglich, dass es zwei Herrn haben könnte.  Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):
  • Die Propheten und Gesandten stimmten überein: Alle Völker stimmen darin überein, dass die Propheten und Gesandten die weisesten, intelligentesten, sittsamsten, aufrichtigsten und wissendsten Menschen darüber waren, was Allah will und die, die von allen Menschen am rechtgeleitetsten waren, denn sie erhielten die Offenbarung von Allah und übermittelten sie den Menschen.  Und alle Propheten und Gesandten – von Adam bis zum letzten Propheten Muhammad, Friede sei mit ihnen allen – haben ihre Völker dazu aufgerufen, an Allah zu glauben und sich davon fernzuhalten, irgendetwas anderes neben Ihm anzubeten und dass Er der einzige, wahre Herr ist. 

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

“Allah hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm, sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen. Preis sei Allah, (und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben

Al-Mu‘minuun 23:91

Sag: Ruft diejenigen an, die ihr anstatt Allahs angebt. Sie verfügen nicht (einmal) über das Gewicht eines Stäubchens weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und sie haben an ihnen beiden keinen Anteil, noch nahm Er sich unter ihnen jemanden, der Ihm Beistand leisten sollte. (22) Auch nützt bei Ihm die Fürsprache nicht - außer, wem Er es erlaubt

Saba’ 34:22-23

Diese Verse und andere zerbrechen die Beziehung des Herzens zu anderen Dingen als Allah durch vier Faktoren:

Erstens: Dass die, welche von den Götzendienern angebetet werden, nicht einmal das Gewicht eines Atoms an Allahs Besitz teilhaben, und wer nicht einmal ein Atom besitzt, kann weder nutzen noch schaden und daher sind sie es nicht wert, angebetet zu werden oder an der Anbetung Allahs teilzuhaben. Allah allein ist es, Der sie besitzt und kontrolliert. 

Zweitens: Dass sie nichts von den Himmeln und der Erde ihr Eigen nennen, und sie haben nicht einmal einen Anteil von einem Atom an ihnen.  

Drittens: Allah hat unter Seinen Geschöpfen keinen Helfer.  Er ist Derjenige, Der ihnen mit dem hilft, was ihnen nutzt und von ihnen abwendet, was ihnen schadet.  Denn Er bedarf ihrer überhaupt nicht, aber sie sind Seiner absolut bedürftig. 

Viertens: Dass diese sogenannten Teilhaber nicht in der Lage sind, bei Allah zugunsten ihrer Anhänger Fürsprache zu halten und ihnen wird nicht einmal die Erlaubnis gegeben werden, dies zu tun.  Allah wird keinem erlauben, Fürsprache zu halten, außer Seinen Freunden und Seine Freunde können auch nur für diejenigen sprechen, mit deren Aussagen, Taten und Glauben Allah zufrieden ist [1]

Wenn es in ihnen beiden andere Götter als Allah gäbe, gerieten sie (beide) wahrlich ins Verderben. Preis sei Allah, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben

Al-Anbiyaa 21:22

Würden wir annehmen, dass es in den Himmeln und auf der Erde einen anderen Gott neben Allah geben würde, wären sie beide zugrunde gegangen.  Denn, hätte es einen anderen Gott neben Allah gegeben, hätten beide autokratisch sein müssen und das Recht besessen, frei zu verfügen.  Das hätte dann zu Konflikten und Kampf geführt, und schließlich zur Zerstörung des Himmels und der Erde.  Es ist für einen Körper nicht möglich, zwei kontrollierende Seelen zu haben; wenn dies geschehe, würde der Körper zerstört – wie hat man sich dann die Auswirkungen auf dieses Universum vorzustellen, das viel größer ist, wenn es zwei Herren haben sollte? 

“ Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: "Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!“[8]

Al-Anbiyaa 21:25.

Er sagte ebenfalls über Nuh – Friede sei mit ihm – dass er seinem Volk mitteilte (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

Ihr sollt keinem außer Allah dienen. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines schmerzhaften Tages

Hud 11:26

Er – gepriesen sei Er – sagte auch über den letzten aller Gesandten, Muhammad

(im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

Sag: Mir wird (als Offenbarung) nur eingegeben, dass euer Gott nur ein einziger Gott ist. Werdet ihr nun (Allah) ergeben sein?

Al-Anbiyaa 21:108

Dieser Gott ist der Eine, der dieses Universum auf wunderbare Weise aus dem Nichts erschaffen hat; Er schuf den Menschen in der besten Gestalt und gab ihm die natürliche Veranlagung, Seine Herrschaft und Sein exklusives Recht auf Anbetung anzuerkennen.  Er lässt ihn Seelenfrieden durch die Ergebung in Seinen Willen und das Folgen Seines Weges erreichen, und Er hat seiner Seele auferlegt, erst Ruhe zu finden, wenn er sich Seinem Schöpfer unterwirft und in ständigem Kontakt mit Ihm steht.  Er macht es unmöglich, auf andere Art und Weise mit Ihm in Kontakt zu treten, als durch Seinen Geraden Weg, den die ehrenhaften Propheten überliefert haben.  Er gab dem Menschen Intelligenz, die nur richtig und entsprechend funktioniert, wenn man an Allah, gepriesen sei Er, glaubt.  Wenn man einen aufrichtigen Charakter hat, eine friedliche Seele und ein gläubiges Herz, erreicht man Freude, Sicherheit und Frieden in dieser Welt und im Jenseits.  Aber wenn der Mensch all das ablehnt, wird er in dieser Welt ungeordnet leben, hin-und-her gerissen zwischen ihren Göttern, nicht wissend, wer ihm nutzen oder wer Schaden von ihm abwenden kann. Damit wahrer Glaube im Herzen Einzug hält und die Hässlichkeit des Unglaubens erkennbar wird, erwähnt Allah eine Parabel  - denn Parabeln erleichtern das Verständnis der Bedeutung.  Er erwähnt eine Parabel von einem Mann, dessen Angelegenheiten zwischen verschiedenen Göttern aufgeteilt sind, und einem anderen Mann,der seinen Herrn allein anbetet.  Er, gepriesen sei Er

sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann)

„Allah prägt als Gleichnis dasjenige von einem Mann, in dem sich (mehrere) Herren (als Eigentümer) teilen, die sich miteinander nicht vertragen, und einem Mann, der nur einem Herrn gehört. Sind die beiden im Gleichnis etwa gleich? (Alles) Lob gehört Allah! Aber die meisten von ihnen wissen nicht

Az-Zumar 39:29

Allah vergleicht den Diener, der mehrere Götter anbetet, mit einem, der mehreren Leuten gehört, die über ihn verfügen.  Er ist unter ihnen geteilt und jeder von ihnen bestimmt über ihn und gibt ihm Aufgaben.  Er ist verwirrt und immer instabil.  Er ist nicht in der Lage, ihre unterschiedlichen und widersprüchlichen Wünsche zu erfüllen, die ihm seine Kraft rauben. 

Er vergleicht ebenfalls den Diener, der Monotheist ist, mit einem Diener, der einen einzigen Herrn hat.  Er weiß, was sein Herr wünscht, und die Aufgaben, die er ihm zuteilt. Daher fühlt er sich wohl und hat einen deutlichen Weg, den er verfolgt.  Diese beiden Diener können nicht gleich sein.  Denn einer unterwirft sich einem einzigen Herrn, und genießt das Vergnügen der Aufrichtigkeit, des Wissens und der Sicherheit, während der andere sich verschiedenen, widerstreitenden Herrn unterworfen und damit bestraft und bekümmert ist.  Er befindet sich nicht in einer stabilen Situation und kann nicht einmal einen davon zufrieden stellen, geschweige denn alle.

Nachdem die Beweise für die Existenz Allahs, Seine Herrschaft und Sein ausschließliches Recht auf Anbetung klar geworden sind, sollten wir uns mit der Schöpfung des Universums und des Menschen vertraut machen, sowie Seine Weisheit dahinter erkennen.

Referenzen

  1. Siehe Qurratu ‘uyuunil-muwahhidien S.100.
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