In der neuen Stadt Medina waren die Beziehungen zwischen allen politischen Zugehörigkeiten angespannt. Das Gewebe der Gesellschaft wurde durch politische und Stammesbündnisse zusammen gehalten und jede Veränderung drohte die Gegend ins Chaos zu stürzen. Die Ankunft des Islam war eine solche Veränderung. Der Prophet Muhammad und seine Anhänger waren eingeladen worden, nach Yathrib (heute bekannt als Medina) zu kommen, damit der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, die Führung der unmittelbaren Umgebung übernimmt. Die diplomatische Geschicklichkeit und die Vertrauenswürdigkeit des Propheten waren wohlbekannt und wurden bewundert, obwohl einige Gruppen, insbesondere jüdische, keine Veränderung in ihren dürftigen, doch profitablen Bündnissen billigten.So sah die politische Landschaft in Medina aus; in diese Mischung kam Abdullah Ibn Salam.
Im ersten Teil haben wir erfahren, dass
Husain Ibn Salam ein jüdischer Gelehrter gewesen ist, der in
seiner Gesellschaft angesehen war und dem vertraut wurde. Aufgrund seiner
Studien war Ibn Salam davon überzeugt, dass der Prophet
Muhammad der Prophet war, der in der Torah angekündigt
worden war.Als der Prophet Muhammad in Medina ankam, eilte ibn
Salam zu ihm und erklärte seinen Glauben an die Lehren des Islam und an Muhammads Prophetentum. Der Prophet Muhammad änderte seinen Namen Husain
zu Abdullah (der Diener Gottes).
Abdullah Ibn Salam war aufgeregt in der
Gesellschaft des Propheten zu sein. Er verbrachte so viel Zeit wie nur möglich
mit ihm und stellte Fragen, er sprach sowohl über den Islam als auch über das
Judentum und er genoss es, in der Gesellschaft des Mannes zu sein, den die Thora
vor so langer Zeit angekündigt hatte. Abdullah Ibn Salam wünschte
es sich so sehr, dass sein Volk den Islam als ihre Religion annahm und den
Propheten Muhammad als Propheten akzeptierte, allerdings fürchtete er ihre
Reaktion, wenn er sie von seiner Konvertierung informierte. Ibn Salam war unter den Juden als rechtschaffener, gut ausgebildeter Mann bekannt,
und er diskutierte sein Problem mit dem Propheten
Muhammad; sie beschlossen einen Plan.
An einem Tag, als er sich in der Gesellschaft der angesehenen jüdischen Ältesten von Medina befand,
befragte sie der Prophet Muhammad über ihre Gedanken und Meinungen über den Charakter von Ibn
Salam. Sie antworteten ihm, dass er “der beste von uns, der kenntnisreichste
und der Sohn des kenntnisreichsten ist”[1].Der Prophet Muhammad befragte
sie weiter und wollte ihre Meinung wissen, was wäre, wenn Ibn Salam den Islam lernen und annehmen würde. Die Juden reagierten
mit Entsetzen. Niemals würde er so etwas tun, schrien sie! Genau in diesem
Augenblick betrat Ibn Salam den Raum und erklärte seine Konvertierung zum
Islam.Die Juden reagierten ärgerlich, aber Ibn Salam wusste, dass die
jüdischen Offenbarungsbücher das Kommen des Propheten Muhammad vorausgesagt
hatten.
Obwohl die Bündnisse schwach waren, haben – zumindest am Anfang
– alle politischen Fraktionen in Medina die Führung
des Propheten Muhammad angenommen. Sie haben sich sogar in religiösen
Angelegenheiten an ihn gewandt. Einmal
als eine Gruppe von Juden den Propheten Muhammad bat, ein Urteil über ein Ehe brechendes Paar zu sprechen, fragte er sie
nach der Regelung, wie die Thora sie vorschreibt. Sie antworteten: „Wir lassen
ihre falsche Handlung bekannt geben und peitschen sie aus.“
Ibn Salam wusste, dass die korrekte Strafe aus die Steinigung war, und er bestand darauf, dass sie ihre Worte anhand der Thora bewiesen. Eine Abschrift der Thora wurde vor sie
gebracht, und so können wir entdecken, dass absichtlich eine verkehrte Antwort
gegeben worden war, um den Propheten irrezuführen. Abdullah Ibn Salam zeigte die richtigen Passagen, die unter den Händen des jüdischen
Mannes, der das Pergament hielt, geschickt verborgen waren. Die Bestrafung in
der Thora war durch Steinigung, ibn Salam las die richtigen Passage vor und der
Prophet Muhammad ordnete an, dass diese Vorschrift durchgeführt wurde.
Abdullah Ibn Salam liebte es, in der
Gesellschaft des Propheten Muhammad zu sein. Er verbrachte so viel Zeit wie
möglich mit ihm und erfreute sich an ihren Unterhaltungen und ihrer
Gesellschaft. Er widmete sich dem Qur´an und war häufig in der Moschee und
betete, lernte und lehrte. Er war unter den Muslimen als ein geschickter und
engagierter Lehrer bekannt und seine Studienkreise waren bekannt und gut
besucht. Abdullah Ibn Salam war von den Muslimen in
Medina bekannt dafür, dass er ein Mann war, dem das Paradies vorgeschrieben
ist. Unter den authentischen Überlieferungen des Propheten Muhammad ist eine
Geschichte, die genau erklärt, warum von Abdullah Ibn Salam angenommen wird, dass er zu den Leuten des Paradieses gehören wird.
Qays bin `Abbad sagte:
“Ich befand mich in der Moschee,
als ein Mann eintrat, dessen Gesicht der Demut zeigte,
und betete. Die Leute sagten: ´Dies ist ein Mann von den
Menschen des Paradieses.´ Als er ging, folgte ich ihm und sprach ihn an. Ich
sagte zu ihm: ´Als du herein gekommen bist, haben die Leute gesagt, du seist
einer von den Menschen des Paradieses.´ Er sagte: ´Gepriesen sei Gott! Keiner
sollte etwas sagen, von dem er kein Wissen besitzt. Ich werde dir erklären,
warum sie das sagten. Ich hatte einen Traum während der Zeit des Gesandten
Gottes und ich erzählte ihm davon. Ich sah, dass ich mich in einem grünen
Garten befand,´ und er beschrieb den Garten mit seinen Pflanzen und seine
Großflächigkeit, ´und dort war ein Eisenpfahl in seiner Mitte in der Erde
befestigt und seine Spitze reichte in den Himmel. An der Spitze war ein Griff
und mir wurde gesagt, ich soll den Pfahl erklimmen. Ich sagte: ´Ich kann
nicht.´ Da kam ein Helfer und hielt von hinten meine Kleidung hoch und sagte:
´Steige!´ Ich stieg hinauf,
bis ich den Griff erreichte und er sagte zu mir: ´Halte den Griff fest.´ Ich erwachte aus dem Traum und hielt den Griff in meiner Hand. Ich
ging zum Gesandten Gottes und erzählte ihm von diesem Traum und er sagte: “Der Garten repräsentiert den Islam, der Pfahl repräsentiert die Säulen
des Islam und der Griff repräsentiert die vertrauenswürdigste Handhabe. Du
wirst Muslim bleiben, bis du stirbst.[2]
Referenzen
- Sahieh Al-Bukhari
- Imam Ahmad